Die Rückkehr in torreiche Zeiten

Bezirksliga: Der SV Untermosel schickt die SG Andernach II mit 8:1 nach Hause - Spielertrainer Saal: "Wir waren überfordert"

Der Start des SV Untermosel, Vorjahresdritter der Bezirksliga, in die neue Saison war alles andere als berauschend: Bei nur einem Punkt aus drei Spielen tat Besserung Not - und zwar schleunigst. Da kam die junge Mannschaft der SG Andernach II als Aufbaugegner gerade Recht: Durch ein 8:1 (5:1) schoss sich das Team von Albert Hilger viele Sorgen von der Seele.

KOBERN-GONDORF. Der Stadionsprecher kündigte die Bedeutsamkeit des Spiels bereits vor dem Anpfiff an: "Willkommen zu diesem für unsere Mannschaft so wichtigen Heimspiel gegen die SG Andernach II." Doch nicht nur der Stadionsprecher wusste um die prekäre Lage des SV Untermosel: Der misslungene Start in die neue Bezirksliga-Spielzeit zwang Spielertrainer Albert Hilger und seine Elf schon fast zu einem Sieg.
Bereits nach wenigen Sekunden zeigten die Hausherren ihren Willen zum ersten "Dreier" der Saison: Thomas Hilgert führte einen Eckball flach zur Mitte aus, und aus 22 Metern versenkte Thomas Schambach in der zweiten Minute das Leder im Tor der Gäste. Ein Auftakt nach Plan, der nur sechs Minuten darauf sogar noch getoppt wurde: Sascha Arenz setzte sich auf der rechten Seite durch und schloss mit dem ersten seiner vier Treffer zum 2:0 ab.
Doch nur vier Minuten später war der nächste Torschütze zu vermelden - allerdings auf Andernacher Seite: Einen Freistoß von Ricardo Munk fälschte Thomas Hilgert unglücklich ins eigene Netz ab. Das sollte den Sturmlauf des SVU jedoch nicht bremsen, zumal er in der überforderten Abwehr der Gäste eher Spielpartner denn Gegner vorfand. "Wir waren heute überfordert und Untermosel in allen Belangen weitaus unterlegen", musste Andernachs Spielertrainer Marcus Saal feststellen. So folgte dem 3:1 durch Arenz (21.) das 4:1 in der 24. Minute durch Mario Sabel. Spätestens zu diesem Zeitpunkt erlosch die ernsthafte Gegenwehr der Andernacher, wie auch Saal zugab: "Der frühe Rückstand war vorentscheidend. Nach dem Anschlusstreffer hatten wir zwar wieder etwas Hoffnung, doch nach dem 4:1 war das Spiel gelaufen."
Kurz vor der Pause ließ erneut Sascha Arenz die Zuschauer jubeln: Auf Pass von Thomas Hilgert markierte er mit dem 5:1 den Halbzeitstand (42.). Nach dem Wechsel ließen es die Hausherren erst einmal ruhiger angehen, so dass sogar die Gäste zwei Torchancen verbuchen konnten - es sollten ihre letzten bleiben. Doch Deniz Dogan traf weder per Distanzschuss noch per Freistoß, so dass sich die Elf von Spielertrainer Albert Hilger wieder beruhigt ihrer offensiven Spielfreude widmen konnte.
Angesichts der deutlichen Führung liefen die SVU-Kombinationen fast wie am Schnürchen; sogar der Griff in die Trickkiste blieb nicht aus - wenn auch zumeist nicht von Erfolg gekrönt. In der 71. Minute "zauberte" Thomas Schambach den Ball jedoch herrlich zum 6:1 ins Tor: Erst spielte er drei Gegenspieler aus, um dann Gäste-Keeper Patrick Niederprüm noch zu überlupfen. Schließlich verwandelte Arenz in der 80. Minute einen Traumpass von Matthias Reif zum 7:1, ehe dieser sechs Minuten vor dem Ende den 8:1-Endstand markierte. Spielertrainer Hilger sagte: "Dieser Sieg war wichtig für die Moral und die Motivation für die kommenden schwierigen Aufgaben."