Eichhorn hört genau zu

Bezirksliga: Rot-Weiß Koblenz gewinnt beim SV Untermosel 3:0 - Höllen: "Hervorragender Fußball"

Zwei Niederlagen hatte Fußball-Bezirksligist SV Untermosel bislang auf dem heimischen Kunstrasen-Platz hinnehmen müssen: Nur die ersten beiden der Tabelle, Osterspai und Arzbach, nahmen drei Punkte aus Kobern-Gondorf mit. Zu dem Führungsduo gesellte sich nun der Tabellendritte Rot-Weiß Koblenz, der durch den 3:0-Erfolg weiter Kontakt zur Spitze hält.

KOBERN-GONDORF. Achim Höllen, Trainer des Fußball-Bezirksligisten Rot-Weiß Koblenz, hatte an alles gedacht: Unter der Woche ließ er sein Team extra auf Kunstrasen trainieren, damit die Umstellung vom gewohnten Hartplatz auf das Geläuf des SV Untermosel nicht so schwer fallen würde. Mit Erfolg: Die Gäste verbuchten einen hochverdienten 3:0 (0:0)-Sieg.

Eine halbe Stunde habe seine Mannschaft gebraucht, um sich an den Platz zu gewöhnen, sagte Höllen nach dem Spiel - und erklärte damit gleichzeitig den Mangel an Höhepunkten der ersten 30 Minuten. Danach jedoch verlagerten sich die Spielanteile mehr und mehr zu Gunsten der Koblenzer. So hätten die Gäste nach 37 Minuten eigentlich in Führung gehen müssen, doch anstatt selbst abzuziehen, passte Harald Walter aus kürzester Distanz auf Mehmed Baltic, der das Leder nicht mehr erreichte.

Noch deutlicher wurde die Überlegenheit des Tabellendritten aber erst nach der Pause. "Bis zur Halbzeit war ich eigentlich noch optimistisch. Aber die zweite Hälfte war unter unserem Niveau", fasste Untermosels Coach Albert Hilger das restliche Spielgeschehen zusammen. Den Anfang des Rot-Weißen Sturmlaufs machte Sebastian Dudkiewicz, als er in der 51. Minute nach Vorlage von Hans-Jürgen Jüngling nur die Latte traf.

Doch die in der Pause erteilten Anweisungen von Trainer Höllen ("Wir müssen die Chancen besser nutzen!") befolgte kurz darauf Karsten Eichhorn: Nachdem Baltic durch Schiedsrichter Müller der Vorteil und damit sein erzielter Treffer abgepfiffen wurde, verschaffte Eichhorn mit seinem anschließenden schönen Freistoß der Gerechtigkeit Geltung: 1:0 hieß es nach 62 Minuten. Elf Minuten später setzte er noch einen drauf: Seine herrliche Bogenlampe aus 25 Meter senkte sich zum 2:0 ins Netz des SVU.

Ins Bild der überlegenen Rot-Weißen passte das 3:0 durch Baltic (80.) wie auch der vergebene Elfmeter durch Thomas Schambach (90.) symptomatisch für die "dürftige und total konfuse Leistung" (Hilger) der Platzherren war. Höllen hingegen war mehr als zufrieden: "Ein hochverdienter Erfolg, mit hervorragendem Fußball und einer technischen Top-Leistung herausgespielt." Auf den potenziellen Aufstieg spekuliert er indes nicht: "Die Landesliga käme für uns zu früh. Wir freuen uns, wenn wir uns so lange wir möglich in der Spitzengruppe halten können."

SV Untermosel: R. Schambach - Stasiak, Dittert, Ostkamp (62. S. Arenz), Reif, Mazur, Kilian, Hilgert, Sabel, T. Schambach, Maur (77. Lauer).

Rot-Weiß Koblenz: Jakobs - Jansen, Oksün (80. Frass), Walter, Christ, Jung, Jüngling, Noll, Baltic, Eichhorn, Dudkiewicz (85. Breitbach).

Schiedsrichter: Axel Müller (Niederzissen).

Zuschauer:100

Tore: 0:1, 0:2 Karsten Eichhorn (62., 73.), 0:3 Mehmed Baltic (80.).

Auch wenn sich hier Untermosels Rolf Dittert (li.) und Thomas
Hilgert (vorne) gegen Mehmed Baltic von Rot-Weiß Koblenz
durchsetzen: Am Ende verlor der SVU mit 0:3. Foto: Heil