Sonntag, 18.08.02

SVU - SV Hatzenport/Löf 1:2 (0:1)

Tore: 0:1 Engelke (42.), 1:1 Meurer (54.), 1:2 Wilkening (79.)

Joker Wilkening bringt die Wende

Bezirksliga: SV Hatzenport-Löf siegt im Moselderby beim SV Untermosel mit 2:1 - SVU wird auf eigenem Platz ausgekontert

Drei Spiele - noch immer kein Sieg. Auch im Heimspiel gegen den SV Hatzenport-Löf konnte sich Bezirksligist SV Untermosel nicht durchsetzen. Löf siegte mit 2:1. Die Entscheidung für die Gäste brachte ein "Stand-by-Stürmer".

KOBERN-GONDORF. "Eigentlich fungiert Andreas Wilkening bei uns nur noch als Stand-by-Stürmer", erklärte Arnd Rüber, Spielertrainer des Fußball-Bezirksligisten SV Hatzenport-Löf, nach dem 2:1-Auswärtssieg seiner Elf beim SV Untermosel, bei dem der Kicker auf Abruf in der 79. Minute per Dropkick aus 16 Metern für die Entscheidung gesorgt hatte. Und das, obwohl er kurz zuvor noch für die zweite Mannschaft der Löfer gespielt hatte.

Eine ausgeglichene erste Halbzeit hatten die etwa 150 Zuschauer rund um den Koberner Kunstrasenplatz gesehen. Dabei waren typische Derby-Szenen jedoch Mangelware: kaum Fouls, wenige strittige Szenen, der Schiedsrichter musste selten eingreifen. Jedoch schienen sich die hohen Temperaturen auch negativ auf den Tordrang beider Mannschaften auszuwirken. Der Ball bewegte sich meist im Mittelfeld und kam nur selten in Tornähe. Ein Glücksfall für die Gäste, die - zumindest in der ersten Hälfte - starke Abstimmungsprobleme in der Abwehr offenbarten, die vom SVU jedoch nicht genutzt werden konnten.

Doch torlos blieb die erste Halbzeit nicht. In der 42. Spielminute konnte sich der Löfer Angreifer Thorsten Hemgesberg auf der linken Seite durchsetzen und flach in die Mitte passen. Zwei Mitspieler verpassten dort zwar den Ball, der Dritte stand jedoch goldrichtig: Rüdiger Engelke traf aus zwölf Meter Entfernung zur Führung für die Gäste, die sie mit in die Pause nahmen.

In der zweiten Halbzeit entwickelte sich ein deutlich lebendigeres Spiel, in dem Untermosel zunächst deutlich mehr Druck machte; Löf spielte ausschließlich auf Konter. Der Ausgleich war nur eine Frage der Zeit. In der 54. Minute war es dann soweit: Andreas Meurer - an diesem Tag auch bester SVU-Akteur - spielte im Strafraum nicht nur seinen Gegenspieler, sondern auch den Torwart aus und traf ins freie Tor (54.).

In der Folgezeit verpassten es beide Teams, eine der vielen Torchancen zu nutzen. Doch in der 75. Minute gelang Arnd Rüber mit der Einwechslung von Andreas Wilkening der entscheidende Coup. "Mit ihm kam die Wende", sagt der Trainer. Im Anschluss an Wilkenings Führungs-Treffer hätte Löf sogar noch auf 3:1 erhöhen können: Nach einer fragwürdigen Elfmeterentscheidung - Christian Schumacher war im Strafraum zu Fall gekommen - vergab Rüdiger Engelke jedoch die Chance auf die vorzeitige Entscheidung.

Auf den SV Untermosel kommen nun schwere Zeiten zu - nur einen Punkt holte das Team von Trainer Albert Hilger in den ersten drei Spielen. "Das wird jetzt eminent schwer. Wir setzen uns selber immer mehr unter Druck. Wir gehen nicht entschlossen genug zur Sache", lautete dann auch das Fazit Hilgers.

Untermosel: R. Schambach - Stasiak, Dittert, Hastenteufel, Frießem, Ostkamp, Kilian, Wolf (46. Geisbüsch), Meurer, T. Schambach, Lauer (65. Hecken).

Hatzenport-Löf: Zimmermann, Sommer, Bulger, Aldorf, Rüber, Schröder, Schumacher, Ackermann (60. Dany), Nilges (75. Wilkening), Engelke (86. Schmitz), Hemgesberg.

Schiedsrichter: Ingo Kreutz (Alflen)

Zuschauer: 150

Besonderheiten: Engelke (Hatzenport-Löf) verschießt Elfmeter (84.).