Sonntag, 23. Mai 2004

SV Untermosel - VfR Eintracht Koblenz 0:1 (0:0)

VfR darf wieder hoffen

Kreisliga A: Nach 1:0-Sieg in Untermosel entscheidet sich die Abstiegsfrage erst am letzten Spieltag

Ihrem Stürmer Ivan Karamann hat es der VfR Koblenz zu verdanken, dass die Chance auf den Klassenverbleib noch besteht. Im entscheidenden letzten Saisonspiel trifft der VfR auf den TuS Niederberg.

KOBLENZ. Das abstiegsbedrohte Team vom VfR Koblenz nutzte mit dem 1:0-Sieg beim SV Untermosel die letzte Möglichkeit, dem Abstieg in der Fußball-Kreisliga A Koblenz noch zu entgehen. Nun geht es für fünf Teams am 30. Spieltag um den Klassenverbleib. Und noch drei Absteiger werden gesucht.
"Wir haben heute läuferisch und kämpferisch gezeigt, dass wir die Klasse halten können", erklärte VfR-Trainer Peter Durst nach dem 1:0-Sieg und ergänzte: "In der ersten halben Stunde hatten wir zwar das Glück auf unserer Seite, aber danach standen wir sehr sicher und hatten das Spiel im Griff." Trotz des enormen Einsatzes und der hohen Laufbereitschaft war der Sieg für die Gäste aber äußerst überraschend. Zwar hatten beide Teams gute Möglichkeiten, in Führung zu gehen, doch scheiterten sie entweder mit Distanzschüssen an Latte oder Pfosten, oder den Stürmern versagten freistehend vor dem Tor die Nerven. Alleine Untermosels Mittelstürmer Achim Lauer vergab in der 20. Spielminute zwei "Hundertprozentige". Und das sollte sich rächen. Denn als sich die Spieler und die etwas mehr als 100 Zuschauer schon mit dem torlosen Remis abgefunden hatten, gelang Ivan Karamann in der 70. Minute das Tor des Tages. Nach einer Ecke seines Sturmpartners Ilias Atzamidis nutzte der bullige Angreifer das Durcheinander in der Abwehr der Gastgeber und staubte aus fünf Metern unhaltbar ab. Die Entscheidung war gefallen.
"Nun müssen wir die anderen Ergebnisse abwarten und dann ist natürlich noch wichtig, welche Teams aus der Bezirksliga absteigen", sagte Durst. Nun hat der VfR rechnerisch noch die Möglichkeit, in der A-Klasse zu verbleiben. "Der Sieg war auch ein Dankenschön an unsere Fans", so Durst. Die VfR-Anhänger machten das Auswärtsspiel an der Mosel wieder zum Heimspiel. Denn deutlich mehr als die Hälfte der Zuschauer feuerten die Gäste an. "Nun entscheidet sich im Heimspiel gegen Niederberg, ob wir die Klasse halten", blickt der VfR-Trainer auf das Saisonfinale. Mit dem sicheren neunten Tabellenplatz haben die Niederberger nichts mehr mit dem Abstieg zu tun.
Ebenfalls im Niemandsland der Tabelle rangiert der SV Untermosel. Trotzdem war SV-Trainer Karl Groß sauer über die Leistung seines Teams: "Im letzten Heimspiel darf man sich nicht so von den Fans verabschieden", erklärte Groß. Auch der VfR würde sich freuen, wenn die Moselaner in der nächsten Woche eine bessere Leistung zeigen. Dann reist der SV nämlich nach Hillscheid. Und die liegen nur einen Punkt vor den Koblenzern in der Tabelle. Es wird spannend im Abstiegskampf. Und der VfR darf noch hoffen: hoffen auf einen eigenen Heimsieg und den SV Untermosel.

SV Untermosel: Thomas Maur, Roman Stasiak, Rolf Dittert, Michael Cadenbach (78. Sven Geisbüsch), Stefan Frießem, Stefan Ostkamp, Daniel Kilian, Daniel Hastenteufel, Achim Lauer (68. Marius Hecken), Benjamin Maur, Daniel Schäfer.

Koblenz: Moravec, B. Mölling, Kollias, Brüning, Zingerling, Schulski (75. Helbach), Maaß, Eichenhofer, Karamann, Adams, Atzamidis (84. Nowak).

Schiedsrichter: Illgen (Bendorf)

Zuschauer: 110

Tor: 0:1 Ivan Karamann (70.).