Kobern-Gondorf: Ein Fußballspiel dauert 90 Minuten. Diese alte Weisheit hat sich am Sonntag auf dem Koberner Kunstrasen mal wieder bewahrheitet. Dabei wäre es dem SVU wohl lieber gewesen, wenn die Partie gegen Mitaufsteiger TuS Rheinböllen nach 45 Minuten zu Ende gewesen wäre. Da führte Untermosel nämlich nach sehr starker Leistung gegen den Mitaufsteiger verdient mit 3:0. Defensiv aufmerksam, aggressiv in den Zweikämpfen und eiskalt in der Chancenverwertung präsentierte sich die Mannschaft von Jürgen Ellner vor der Pause. Sven Buchholzer nach Wolf-Freistoßflanke per Kopf (20.) und zweimal Daniel Schäfer kurz vor der Halbzeit waren die Torschützen. Das Ergebnis war bis dahin absolut verdient nach dem Kobern eine der stärksten Phasen der Saison geboten hatte.
Auch der Treffer zum 3:1 in der 55. Minute stellte zunächst mal kein Problem dar, weil Achim Lauer im direkten Gegenzug den alten Vorsprung wieder herstellte. Auch das zweite Tor der Gäste konterte Daniel Schäfer mit seinem dritten Tor zum 5:2 nach 73 Minuten. Da sollte es dann aber jetzt doch gelaufen sein - dachte man…
Was die Gastgeber sich dann aber in den letzten 20 Minuten leisteten, ist kaum zu beschreiben. Defensiv verlor man jede Ordnung, keiner der Rot-Weißen schaffte es die Übersicht zu bewahren. So kam Rheinböllen zu einer Unzahl von Chancen und konnte teilweise trotz Rückstand in einem Auswärtsspiel Konter gegen die mittlerweile desolate SVU-Abwehr fahren. Was sich mit den Treffer in der 76. und 79. Minute anbahnte wurde dann in der Schlussminute vollendet. Nach einem Freistoß bekam man den Ball nicht geklärt und wieder schaltete ein Gästespieler schneller und verwandelte zum Ausgleich. Die Gäste feierten den nicht mehr erwarteten Punktgewinn wie eine Meisterschaft.
Bleibt zu hoffen, dass diese zwei Zähler in der Endabrechnung um den Klassenerhalt nicht fehlen werden.
Die Partie war, wie die bisher kassierten 42 Gegentore, gleichzeitig wieder Beleg dafür, dass der SVU in der Defensive erheblichen Verbesserungsbedarf hat. Da passt es sehr gut, dass ab sofort mit Daniel Konieczny (zuletzt Mülheim) ein ganz erfahrener Abwehrstratege für Untermosel auflaufen wird.
Der Routinier ist voraussichtlich schon am kommenden Samstag in Ahrweiler (16 Uhr) spielberechtigt.

Es spielten: Tobias Buddendiek, Richard Kröber, Benjamin Lenz, Stefan Ostkamp, Benjamin Maur, Matthias Wolf (82. Tobias Arens), Achim Lauer, Daniel Hastenteufel (70. Ilmi Memeti), Sven Buchholzer (71. Andreas Meurer), Matthias Hein, Daniel Schäfer