SG Lahnstein fühlte sich zu sicher

Das 2:2 beim Aufsteiger-Duell ist für ersatz-

geschwächten SV Untermosel als Erfolg zu werten

SG Lahnstein - SV Untermosel Kobern-Gondorf 2:2 (1:1)

LAHNSTEIN. In einem Spiel, das lediglich in der zweiten Halbzeit Verbandsliganiveau erreichte, trennten sich die beiden Aufsteiger Lahnstein und Untermosel mit 2:2 (1:1). Für den SV Untermosel ist diese Punkteteilung als Erfolg zu werten, da Trainer Peter Durst auf fünf seiner Stammspieler verzichten mußte.
In den ersten Minuten der Partie spielten beide Mannschaften sehr verhalten und versuchten, den Gegner aus der Abwehr zu locken. SVU-Torwart Rainer Maur konnte sich in der 7. Minute zum ersten Male auszeichnen, als er einen Schuß von Roger Lauterbach parierte. In dieser Phase übertrieben die Moselaner das Kurzpaßspiel. Die Lahnsteiner überbrückten das Mittelfeld schneller und setzten ihre Außenstürmer immer wieder gefährlich in Szene.
Nach zehn Minuten nutzte Roger Lauterbach eine Unaufmerksamkeit in der Kobern-Gondorfer Deckung gekonnt aus und erzielte mit einem Flachschuß aus 12 Metern das 1:0. Eine Minute später flankte der Torschütze maßgerecht auf den Kopf von Walter Plag. Sein Kopfball ging knapp über das Gästetor. Der SVU-Keeper parierte nach sechzehn Spielminuten einen 16-Meter Volleyschuß von Plag glänzend. Die Lahnsteiner drückten mächtig auf das Tempo und waren den Moselanern in diesem Spielabschnitt überlegen. Beim SV Untermosel wurde der Ball zu lange in den eigenen Reihen gehalten und man vermißte den nötigen Biss. Peter Haag konnte in der 17. Minute die erste echte Tormöglichkeit für seine Mannschaft verbuchen. Sein Schuß aus spitzem Winkel ging nur knapp am Tor vorbei.
Walter Plag war in den ersten 45 Minuten der auffälligste Spieler. Auf Seiten der Moselaner gefiel besonders Nachwuchsspieler Mike Karsten. Läuferisch, aber auch spielerisch fügte er sich in die Mannschaft glänzend ein. In der 30. Minute hatte er Pech, als sein Kopfball nach einer Flanke von Peter Haag nur knapp das Ziel verfehlte.
In der 36. Minute erlebten die etwa 100 Schlachtenbummler von der Mosel aufregende Szenen vor dem SVU-Gehäuse. Heinrich Naunheim rettete für den bereits geschlagenen Schlußmann und köpfte den Ball aus dem leeren Tor. In der gleichen Minute verhinderte Libero Erich Jax die 2:0-Führung für die Lahnsteiner, als er einen Ball von der Torlinie wegschlug. Auch mit seiner Leistung konnte Trainer Durst an diesem Tage zufrieden sein. Sekunden vor dem Halbzeitpfiff nahm der jüngste Spieler des SV Untermosel, Mike Karsten, eine Flanke von Peter Haag auf, umspielte zwei Abwehrspieler und erzielte das für den SVU wichtige 1:1.
Nach der Pause versuchten die Moselaner zunächst einmal die Angriffe des Gastgebers abzublocken. Ralf Krause brachte die Lahnsteiner mit einem unhaltbaren Schuß aus 16 Metern in der 55. Minute mit 2:1 in Front. Trainer Peter Durst reagierte prompt und beorderte Erich Jax in den Angriff. Den Liberoposten übernahm nun Mannschaftsführer Merkenich. Nach etwa einer Stunde wurde der SVU stärker. Richard Sevenich nahm sich ein Herz und zwang Torwart Michels mit einer Granate aus 25 Metern zu einer Glanzparade. Die Lahnsteiner fühlten sich zu sicher und nahmen das Tempo aus dem Spiel. Man ließ sich bei allen Aktionen sehr viel Zeit. Die Gäste öffneten nun die Deckung und hatten gute Möglichkeiten, den Ausgleich zu erzielen. Ihr. Eifer wurde in der 81. Minute durch einen Distanzschuß von Christoph Jung mit dem 2:2 belohnt.
Erst jetzt wurden die Lahnsteiner wieder aktiver und warfen alles nach vorn. Doch die Abwehr des SVU hielt stand. Die Moselaner blieben jedoch jederzeit durch Konter gefährlich. Kurz vor dem Schlußpfiff hatte Mike Karsten Pech, als sein Schuß aus sechs Metern vom Lahnsteiner Schlußmann durch eine Reflexbewegung abgewehrt wurde.

SG Lahnstein: Michels, Persch, Krause, Stein, Zengler, Plag, Dill, Heidt, Fandrysch, Lauterbach, Ferdinand.

SV Untermosel: Rainer Maur, Rainer Neuert, Heinrich Naunheim (55. Peter Naunheim), Erich Jax, Werner Merkenich (73. Michael Pillig), Gerd Kalter, Richard Sevenich, Christoph Jung, Thilo Stoye, Peter Haag, Mike Karsten.