Nach roter Karte kam die Wende

Fußball-Landesliga Süd: SV Untermosel unterlag VfL Trier 1:2 nach 1:0-Führung

SV Untermosel - VfL Trier 1:2 (1:0)

Tor: Karl-Heinz Löhr

KOBERN. "Das war nicht nötig", kommentierte Manfred Taubenmann, Trainer des Fußball-Landesligisten SV Untermosel, die 1:2-Niederlage im Abstiegskampf gegen den VfL Trier. Der SVU führte 1:0, ehe Hansi Kröber in der 58. Spielminute des Feldes verwiesen wurde, und Trier innerhalb kurzer Zeit (60. und 64. Minute) die Partie zum 2:1-Sieg wendete.
Die Gäste begannen stark, und SV-Torhüter Johannes Liesenfeld mußte in der Anfangsphase einige Male klären. Erst in der 20. Minute kamen die Gastgeber zu ihrer ersten Chance. Hansi Kröber schickte Thomas Bleser, der flankte auf Norbert Simonis, doch dessen Kopfball parierte der VfL-Keeper. Glück für den SV Untermosel in der 34. Minute: Schiedsrichter Harry Griese zeigte nach einer unübersichtlichen Situation im Trierer Strafraum auf den Elfmeterpunkt. Karl-Heinz Löhr - gerade von einer 10-Minuten-Strafe zurückgekehrt - verwandelte sicher zum zu diesem Zeitpunkt etwas schmeichelhaften 1:0 für die Platzherren. Kurz vor der Pause hatte der SV noch bange Minuten zu überstehen. Torhüter Johannes Liesenfeld zeigte Unsicherheiten, doch der VfL brachte den Ball nicht über die Linie, so daß es zur Halbzeit beim 1:0 blieb.
Überlegen startete Untermosel in die zweiten 45 Minuten. Thomas Hilgert, Norbert Simonis und Hansi Kröber scheiterten jeweils knapp. "Wenn Hansi Kröber das 2:0 macht, ist das Spiel gelaufen", haderte Manfred Taubenmann nach dem Schlußpfiff. So kam alles ganz anders: Hansi Kröber ("Ich habe mich nur losgerissen") sah in der 58. Minute nach einem Gerangel mit seinem Gegenspieler die Rote Karte, und Libero Mike Karsten fälschte kurze Zeit später einen Schuß zum 1:1 ins eigene Tor ab. Das 2:1 für den VfL Trier folgte unmittelbar im Anschluß an den Ausgleich.
Untermosel tat sich mit zehn Spielern schwer, und Trier hatte in der 73. Minute Pech mit einem Pfostenschuß. Ab der 80. Minute setzten die Gastgeber dann zur Schlußoffensive an. Der eingewechselte Ernst Loch und Norbert Simonis blieben jedoch in der vielbeinigen VfL-Abwehr mit einem starken Torhüter dahinter hängen.
"Trier war spielerisch stark und hat die entscheidenden Zweikämpfe gewonnen. Der Schiedsrichter fällte zudem einige unverständliche Entscheidungen", meinte nicht nur Manfred Taubenmann, sondern auch ein Großteil der 150 Zuschauer.
SV Untermosel: Johannes Liesenfeld, Ralf Simon (80. Ernst Loch) Karl-Heinz Löhr, Jürgen Simonis (71. Matthias Reif), Mike Karsten, Thomas Bleser, Norbert Simonis, Hansi Kröber, Peter Haag, Thomas Hilgert, Michael Dötsch.