Im Duell der ehemaligen Landesligisten setzte sich Weißenthurm mit 3:1 bei der SG Untermosel durch

Starkes BSV-Mittelfeld

Gastgeber vermochten technische Nachteile nicht auszugleichen

SG Untermosel - BSV Weißenthurm 1:3 (0:1)

Tore: 0:1 Stein (17.), 0:2 Drothen (53.), 0:3 Kiray (58.), 1:3 Achim Rogalsky (86.).

DIEBLICH. Ein vermeintliches Foulspiel an Michael Dötsch im Weißenthurmer Strafraum, heftige Proteste seitens der SG Untermosel und im direkten Gegenzug das 0:3 durch Necdet Kiray - nach 58 Minuten war das Duell der ehemaligen Landeslisten entschieden.

Für viele Anhänger der SG Untermosel stand der Schuldige an der Niederlage gegen den BSV Weißenthurm danach fest: Schiedsrichter Rolf Weiß aus Löhndorf. "Wenn er den Elfer für uns gibt, kommen wir vielleicht noch einmal heran. Die Szene hat uns das Rückgrat gebrochen", war auch SG-Trainer Gerd Kalter mit der Entscheidung des Unparteiischen nicht einverstanden, zumal seiner Auffassung nach der Strafstoß für den BSV, den Bernd Hinkel in der 28. Minute am Tor vorbeischoß, ebenfalls "sehr dubios" gewesen sei.
Im Gegensatz zu jenen "Fans", die dem Schiedsrichter schon zuvor die Rolle des Sündenbocks für die Mängel der eigenen Elf übertragen hatten, gab sich Gerd Kalter jedoch als fairer Verlierer: "Der Weißenthurmer Sieg ist aufgrund der besseren Mittelfeldarbeit verdient." Dem kontrollierten Spielaufbau des BSV vermochten die Gastgeber in der Regel nur Einzelaktionen entgegenzusetzen, die oftmals in Eigensinn ausarteten - Achim Rogalsky sei stellvertretend für andere "Eigenbrötler" genannt.
So hatte der BSV dank technischer Vorteile, die man - so Trainer Karl-Heinz Westerhoff - "auf diesen Platzverhältnissen nicht einmal ausspielen konnte", wenig Mühe, Ball und Gegner laufen zu lassen. Erst recht nach dem frühen Führungstor durch Meinhard "lppo" Stein, dessen 20-Meter-Freistoß unhaltbar im Toreck landete. Kritisch wurde es für den BSV nur zweimal: Zum einen kurz vor der Pause nach einer Hereingabe von Matthias Reif, die Michael Dötsch kläglich am Tor vorbeisetzte. Zum anderen nach einem klugen Paß von Kryzstof Mazur, wiederum Michael Dötsch bediente, dessen Torschuß in Gemeinschaftsabwehr von BSV-Keeper Hans-Werner Waldecker und Adel Zatar zur Ecke befördert wurde.
Besser als die Stürmer der SG Untermosel machte es in der 53. Minute der BSV-Angriff: Necdet Kiray mit schönem Solo, Bernd Drothen ganz cool - 0:2. Nach Kirays 0:3 schaltete der BSV dann einen Gang zurück, zumal Drothen nach wiederholtem Foulspiel gelb-rot gesehen hatte. Rogalsky Freistoß zum 1:3 war letztlich nur noch ein Schönheitsfehler, ein abgefälschter Schuß zudem, für Hans-Werner Waldecker nicht zu halten. Mit seinem "Verteidiger im Tor" beide etatmäßigen Schlußleute sind verletzt - zeigte sich Karl-Heinz Westerhoff sehr zufrieden: "Immerhin hat er drei Jahre nicht mehr im Tor gespielt."
SG Untermosel: Johannes Liesenfeld, Torsten Scherr, Holger Dötsch, Wolfgang Löhr, Matthias Reif (68. Thomas Schäfer), Jürgen Jung, Achim Rogalsky, Thomas Hilgert, Peter Haag, Krzysztof Mazur (56. Stefan Böcker), Michael Dötsch.
BSV Weißenthurm: Waldecker, Blechinger, Kowalczyk, Zatar, Stein, Enkel, Kiray (73. Rudolph), Drothen, Esen, Hinkel, Kljycevic (87. Kadiric).

Schiedsrichter: Weiß (Löhndorf)