Hoffnung währte nur eine Minute

Lehmens Anschlußtreffer kamen zu spät: 3:2 für SG Untermosel/D.

SG Lehmen/Kattenes - SG Untermosel 2:3 (0:1)

Tore: 0:1 Thomas Schambach (2.), 0:2 Michael Dötsch (61.), 1:2 Ralf Aldorf (77.), 1:3 Thomas Schambach (78.), 2:3 Hansi Becker (92.)

LEHMEN. Als Gewinner gehen einem Komplimente meist leichter über Lippen. So auch Rainer Maur. Nach dem 3:2 (1:0) der SG Untermosel/Dieblich bei seinem ehemaligen Verein SG Lehmen/Kattenes zollte der Trainer nicht nur seiner eigenen Elf ein Lob: "Lehmen hat es uns sehr schwer gemacht, zu gewinnen."
In der Tat: Obwohl die Gastgeber technisch unterlegen waren, hätte ihr unbändiger Kampfgeist fast noch zu einem Zähler gereicht. "Wir waren durch etliche Vorletzte vor der Partie unsicher und mußten improvisieren", begründete Lehmens Interimstrainer Karl-Werner May die meist profanen Aktionen seiner Mannschaft. Wobei die Gastgeber lange Zeit benötigten, um sich von der frühen Führung der SGU durch Thomas Schambach (2.) zu erholen.
"Gerade in einem Derby gibt ein schnelles Tor Sicherheit", freute sich Maur, der in der ersten Halbzeit nur bei einer Chance der Lehmener zittern mußte. Nach einer exakten Flanke von Rainer Züll und einer Direktabnahme von Peter Kray verhinderte SGU-Schlußmann Uwe Knodt den Ausgleich.
Nach der Pause sahen die Zuschauer ein packendes Derby, das durch strittige Entscheidungen von Schiedsrichter Walter Bleck (Neuwied) hektisch wurde. Auch das 2:0 von Michael Dötsch, der zentimetergenau vom aufgerückten Libero Matthias Reif bedient worden war, ließ den Kampfgeist der Gastgeber nicht erlahmen. "Wir haben dagegengehalten und alles versucht", sah Karl-Werner May über diverse technische Mängel hinweg. Das Freistoßtor von Ralf Aldorf zum 1:2 ließ nach 77 Minuten Hoffnung im Lehmener Lager aufkeimen, die aber nur eine Minute währte. Thomas Schambach schnappte sich den Ball und markierte mit einem Heber das 3:1 - die Entscheidung.
Da half es wenig, daß Lehmens Libero Frank Becker den Angriff verstärkte. Der eingewechselte Hans Becker markierte in der Nachspielzeit nur noch das 2:3, dem im Gegenzug noch ein Pfostenschuß von Michael Dötsch folgte. Am Ende blieb Lehmens Coach Karl-Werner May als sportlich fairem Verlierer lediglich der Hinweis darauf, "daß es noch ein Rückspiel gibt, während sich Kollege Maur über die ersten drei Punkte freute: "Unter dem Strich waren wir das eine Tor besser." Die Erleichterung war ihm anzusehen, zumal er eingestand, daß man nach den ersten beiden Niederlagen ein wenig an sich gezweifelt hatte."

SG Lehmen/Kattenes: Ludwig, Konrad, Christ, Röder (46. M. Kray), F. Becker, Steen, Aldorf (85. Sesterhenn), Züll, Hoffmann (82. H. Becker), Sabel, P. Kray
SG Untermosel: Uwe Knodt; Florian Elsner, Torsten Scherr, Günter Simonis, Matthias Reif, Stefan Böcker, Thomas Blaumeiser, Thomas Hilgert, Alberto Daraio, Thomas Schambach (90. Andre Lellmann), Michael Dötsch.